Mit Illustrationen von Robert Nippoldt eintauchen ins wilde Berlin der zwanziger Jahre …

Illustration: Robert Nippoldt © TASCHEN
●Gegen das vor Energie und Lebenshunger berstende Berlin der 1920er Jahre nimmt sich die aktuelle Hipster-Hauptstadt fast ein wenig bieder aus … Kein Wunder, dass die Faszination für dieses verrückte Jahrzehnt ungebrochen bleibt und in der Erfolgsserie »Babylon Berlin« neue Anhänger gewonnen hat.
Illustrator Robert Nippoldt hat ohnehin eine Schwäche für diese Zeit, so illustrierte er schon Bücher über »Jazz im New York der Wilden Zwanziger« sowie »Hollywood in den 30er Jahren«. Jetzt hat er sich zusammen mit Autor Boris Pofalla Berlin vorgenommen – entstanden ist der Bildband »Es wird Nacht im Berlin der wilden Zwanziger«. Einen angenehmeren Weg, in die faszinierende Geschichte dieser Stadt einzusteigen, gibt es wohl nicht.














In opulenten Schwarzweißillustrationen und kurzen Texten erzählt der extragroße Bildband von Literaten, Sportstars und Prostituierten ebenso wie von politischen Wirren, der ersten Blüte der Reklame, Kriminalität oder der boomenden Gastronomie.
Auch viele Berühmtheiten der Zeit werden vorgestellt, ob Sexualwissenschaftler Magnus Hirschfeld (der damals übrigens den Begriff Transvestit prägte), Scherenschnitt-Animationskünstlerin Lotte Reiniger oder Thea Alba, die Frau, die mit allen zehn Fingern gleichzeitig schreiben konnte.
Für Berliner und alle, die es werden wollen, ist der Bildband ebenso geeignet wie für Besucher. Dazu kann man auch die richtige Musik hören, dank der beiliegenden Audio-CD mit Titeln wie »Abends, wenn die Lichter glüh’n« vom Tanzorchester Oskar Joost oder der Erfolgsschlager »Schöner Gigolo«, der den professionellen Eintänzern einsamer Damen ein Denkmal setzte.
Robert Nippoldt, Boris Pofalla
Es wird Nacht im Berlin der wilden Zwanziger
Hardcover, 23,5 x 37 cm
228 Seiten
49,99 Euro
ISBN 978-3-8365-6319-2
