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Designorientierte Unternehmen doppelt so erfolgreich wie Konkurrenz

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Die Ergebnisse des Digital Report 2018 freuen nicht nur Designer, sondern sind auch das beste Argument gegenüber ihren Kunden

Gute Nachrichten für alle, die an die Macht guten Designs glauben! Unternehmen mit kreativ gestalteten Kundenerlebnissen wachsen 36 Prozent schneller als andere. Zudem haben 69 Prozent der Marken, die einen starken Schwerpunkt aufs Thema Design setzen, im vergangenen Jahr die eigenen Geschäftserwartungen weit überholt. Und so soll es weitergehen: Auch 2018 erwarten designorientierte Unternehmen beträchtliche Umsatzsteigerungen von bis zu sechzig Prozent.

Zahlen, die in einer großen internationalen Studie gewonnen wurden und absolut ernst zu nehmen sind. Rund 2700 Kreativ-Entscheider in Agenturen und Unternehmen in aller Welt haben die Marktforscher von Econsultancy befragt. Auftraggeber des in London, Singapur und New York mit Büros vertretenen Research-Instituts war Adobe, die Ergebnisse wurden durch weitere Untersuchungen mit dem Marktforschungsinstitut Forrester bestätigt (Link zum Download). Nun liegt die Studie »Adobe Digital Trends 2018« vor.

 

Nicht nur um die Rolle von Design als Erfolgsfaktor geht es in dem interessanten Report. Auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz ist Thema. Als Mittel der Untersuchung von Kundenbedürfnissen nutzen schon 54 Prozent der Unternehmen und 45 Prozent der Agentur KI bei der Datenanalyse. Fast ein Drittel betrachtet personalisierte Echtzeit-Erlebnisse als wichtigsten Trend der nächsten Jahre. Gleichzeitig aber sehen 40 Prozent noch große Probleme bei einer effektiven Zusammenarbeit von Kreation, Marketing und IT.

Auf dem Arbeitsmarkt sind Profikreative mit digitalem Know-how noch Mangelware, wie 37 Prozent der Befragten klagen. Fast 80 Prozent will darum 2018 die diesbezügliche Weiterbildung vorantreiben.

Die komplette Studie lässt sich hier herunterladen.


Urban Art fürs Militär – ist das eine gute Idee?

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Telmo Miels riesige Murals für eine Armeebasis in Rotterdam finden wir nur mittelmäßig gelungen.

Screenshot: Van Ghent Kazerne Mural – Making-Of-Video (https://vimeo.com/274866959)

Gerade war das Duo Telmo Pieper und Miel Krutzmann alias Telmo Miel noch beim ersten Berlin Mural Fest, wo sie zusammen mit James Bullough in der Bernburger Straße 35 eine Brandmauer mit dem Bild eines Kindes versahen, von dessen Ellbogen eine Möwe zum Flug abheben will.

Wie gesagt, es war eine Möwe und keine Friedenstaube. Trotzdem verwundert es, dass die beiden niederländischen Urban Artists wenige Wochen später eine ganz anders geartete Arbeit vorstellten: Diverse große Murals für eine Basis des Königlichen Marineinfanteriekorps in Rotterdam. Der Name des Projekts ist gleichzeitig das Motto des Korps: Qua Patet Orbis (So weit die Welt reicht).

Es sei interessant gewesen, einen Einblick in den Alltag der Soldaten zu erhalten, so die beiden Urban Artists auf ihrer Facebook-Seite. Direkter Auftraggeber war die Agentur Buro Rietveld, die wiederum fürs Verteidigungsministerium tätig war. Eigentlich ist ja das Militär eines demokratischen Landes ein Auftraggeber wie jeder andere. Oder etwa doch nicht? 

Telmo Miel, die sich 2007 beim Studium an der Willem de Kooning Academy in Rotterdam kennenlernten, hätten jedenfalls ohne geballte Fäuste auskommen können … Und das lateinische Uralt-Motto »So weit die Welt reicht«, das noch aus dem kriegerischen 17. Jahrhundert und dem niederländischen Kolonialismus stammt, hätte man nicht unbedingt mit einem fernen Meereshorizont umsetzen müssen. Sieht nicht so richtig nach bloßer Verteidigung aus, auch wenn die Soldaten mit dem Rücken dazu stehen.

Oder wie sehen die PAGE-Leser das?

Die schönsten Schaufenster-Dekorationen der Welt

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Ein neuer Bildband stellt Highlights der internationalen Schaufenstergestaltung vor.

© The JoAnn Tan Studio für Hermès, Foto: Patrik Lindell

Schaufenster dekorieren ist nichts für Designer? Weit gefehlt, eine ganze Reihe Agenturen haben aus dem Schaufensterdesign ein spannendes, weltumspannendes Business gemacht. Und sogar Design-Freelancer haben sich als Schaufenstergestalter einen Namen gemacht, wie der Bildband »Display Art. Visual Merchandising and Window Display« zeigt.

Das visuelle Feuerwerk in diesem Buch des brandneuen Flamant-Verlag in Barcelona inspiriert wohl jeden Kreativen, ob Werber, Fotograf oder Designer. Von Seite zu Seite kann man nur staunen über Ideenreichtum und Aufwand, der für ein so flüchtiges Genre betrieben wird.

So stellt das Label Christian Louboutin weltweit in Shops riesige Metallspinnen, die an jedem Beinchen einen edlen Schuh tragen. Uniqlo kreiert für die Herbstsaison eine Rauminstallation aus unzähligen schwebenden Merino-Wollfäden. Der britische Herrenmode-Hersteller Hackett schafft die perfekte Illusion, die Themse sei in den Laden geschwappt und die Männer im Schaufenster ließen die Füße im Wasser baumeln. Und so weiter.

 

© The JoAnn Tan Studio für Hermès, Motto »Sealife«, Foto: Patrik Lindell

 

Das Designerinnenduo Linsey Burritt and Crystal Grover von INDO aus Chicago gestaltete dieses charmante Fenster für einen Hutmacher. Foto: Julia Stotz

 

© Ein Design von INDO für TeaGschwendner in Chicago. Foto: Julia Stotz

 

London als Welthauptstadt spektakulärer Schaufenstergestaltung

In Deutschland ist all dies meist nicht real zu bewundern, außer eine internationale Kette bestückt unter »ferner liefen« auch ein paar hiesige Shops. Das El Dorado des Schaufensterdesigns ist London, die beliebteste Touristen-Destination der Welt. Betuchte und weniger betuchte Reisende haben 2017 in diesem Shopping-Paradies 15 Milliarden Pfund ausgegeben. Die spektakulären Schaufenster gehören zum Gesamtpaket des Konsummärchenlandes. In der Regent Street findet Ende des Jahres sogar seit 2007 ein Schaufenster-Wettbewerb statt, sicher keine schlechte Marketing-Aktion.

Öfter im Buch vertreten sind ebenfalls Tokio, Paris, Shanghai, ja sogar Eriwan und Budapest, aber keine einzige deutsche Stadt.

 

Wer sind die Schaufenstergestalter?

Die Macher sind nicht bloß Schaufensterspezialisten wie StudioXAG, Harlequin oder The JoAnn Tan Studio aus London. Zum Zuge kommen auch Full-Service-Designagenturen wie Bond Creative Agency oder …staat, die zudem Themen wie interaktive Installationen beherrschen.

Selbst Einzelkämpfer haben Chancen: Man muss »nur« ein herausragendes Verständnis für Set Design haben oder ein genialer Bastler mit verrückt schönen Ideen sein. Wie zum Beispiel Levi van Veluw, von dem diese Schaufensterinstallationen für den Hermès-Shop auf der Madison Avenue in New York stammen.

 

Design: Levi van Veluw für Hermès, https://levivanveluw.com/

 

Design: Levi van Veluw für Hermès, https://levivanveluw.com/

 

 

Design 360° (Ed.): Display Art. Visual Merchandising and Window Display.
Flamant Verlag, Barcelona, 2018
240 Seiten
45 Euro
ISBN 978-84-17084-01-1

 

 

Auch Reisebüros können durch tolle Schaufenstergestaltung glänzen: hier eine Arbeit der Agentur La Turbina aus Barcelona für Bestours

Das neue »Wörter«-Buch von Christoph Niemann

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Im Interview erklärt Christoph Niemann, warum er ganz normale Wörter wie »oft« in Illustrationen umsetzte.

Wir sprachen mit Christoph Niemann über sein neuestes Buch »Wörter«, in dem er sich mal wieder auf höchst amüsante Weise mit Alltäglichem beschäftigt.

Ihr neues Buch »Wörter« enthält genau, was der Titel verspricht: Illustrationen von Alltagswörtern. Wie entstand diese minimalistische Idee?
Es gab erst eine englische Ausgabe, angestoßen von einer Organisation in New York, die mit sozial schwachen und Einwandererfamilien arbeitet. Sprache ist die wichtigste Quelle für Integration. Und wenn man die statistisch häufigsten 500 Wörter aus der sogenannten Fry List of Words kennt, versteht man 95 Prozent der Kommunikation. Die Idee war, Kinder daran spielerisch heranzuführen.

Auf Doppelseiten entstehen oft Bildpaare.
Ich habe nach einer Liste gearbeitet. Als am Ende über 300 Blätter auf dem Tisch lagen, entstanden plötzlich Zusammenhänge. Eigentlich soll aber eine Seite für sich funktionieren. Bis auf Ausnahmen. Beim Begriff »nochmal« gibt es auf drei Seiten Bilder, die sich nur minimal unterscheiden.

 

 

Sollte jeder Flüchtling dieses »Wörter«-Buch haben?
Das will ich mir nicht anmaßen … Aber wenn man sagt, du musst zur Integration die Sprache lernen, klingt das immer ein wenig wie »Du musst zum Zahnarzt gehen«. Bei Sprache geht es auch um Poesie, um Zweideutigkeit. Sie ist ein freies, fröhliches Medium, das man spielerisch lernt, oft mit Missverständnissen.

Wie detailliert sind Ihre Ideen, wenn sie ein Buch anfangen?
Ein gutes Buch ergibt sich aus einem Prozess. Meist bringt einen die Realität des Arbeitens woanders hin, als man dachte. »Wörter« ist das einzige Buch, bei dem ich bisher eine Idee direkt ausgeführt habe. Wenn man denkt, man müsste mal ein Buch machen, in dem ein Hühnchen mit einem Fuchs Fußball spielt, ist meist schon alles mit dem Titel erzählt. Spannend muss nicht die Grundidee sein, sondern was sich daraus entwickelt. Das können ganz unspektakuläre Sachen sein, wie eben Alltagswörter oder ein Gang zum Supermarkt. Malt man sich gleich aus, dass im Supermarkt Aliens landen, ist die Idee so laut und extrem, dass für emotionale Geschichten gar keine Luft mehr ist.

 

 

 

Christoph Niemann: Wörter
Hardcover Pappband
15,2 × 17,8 cm
352 Seiten
22 Euro
978-3-257-02158-5
Diogenes Verlag, Zürich

Stockbilder einfacher bezahlen

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Die Münchner Indie-Bildagentur Westend61 bietet neue, flexible Lizenzmodelle für lizenzfreie Stockbilder an – ob Einzelbild, kleines oder großes Bilderpaket.

Wie man seinen Kunden den Kauf von Stockbildern erleichtert beziehungsweise sie dazu animiert, überhaupt Bilder zu kaufen? Die Zahlungsmodalitäten spielen dabei natürlich eine große Rolle.

Kein langes Eintauchen ins Thema Nutzungsrechte und Verwendungszweck will die Bildagentur Westend61 seinen Kunden mehr zumuten. Dazu haben die Münchner drei Lizenzmodelle für verschiedene Kundenbedürfnisse entwickelt.

Lizenzfreie Bilder gibt es ab sofort etwa im sogenannten Smart-Pack, das als Dreier-, Sechser- oder Zwölfer-Paket angeboten wird. Wann man die einzelnen Bilder herunterlädt, bleibt dem Kunden überlassen, der Zugang ist unbegrenzt gültig. Gegenüber dem Kauf eines einzelnen Bildes kann man hier ordentlich sparen.

Natürlich gibt es nach wie vor auch Einzellizenzen, bei denen man nur zwischen Standard- oder No-Limits-Verwendung und der gewünschten Größe wählen muss. Exklusivität gibt’s mit Hilfe eines Buyouts.

Eine ungewöhnliche Lösung für individuellen Bedarf bietet das sogenannte Flexi-Pack. Wer weiß, dass er für einen Kunden oder ein Projekt eine bestimmte Anzahl von Bildern brauchen wird, lässt sich je nach Größe und Verwendungszweck ein Angebot ausrechnen. Das Kontigent lässt sich dann in einem beliebigen Zeitraum herunterladen.

© Westend61_Katharina Mikhrin

© Westend61_Giorgio Fochesato

Grafisches Buch für Bier-Fans

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Alles was Sie wissen müssen, um Bierkenner zu werden – erklärt in 222 Grafiken.

Gestalterin Tina Polster, © Ole Schleef

Designerin Tina Polster kommt aus Franken, wo – wie sie sagt – das Bier quasi aus dem Wasserhahn kommt. Inzwischen lebt sie in Hamburg und betreibt dort das Grafikdesignbüro Paulinenplatz (am Paulinenplatz wurde das Studio gegründet, inzwischen hat es seine Heimat im alten Finanzamt in Altona). Dort entstand jüngst das Layout für Sünje Nicolaysens Buch »Der ultimative Bier-Guide. Zum Kenner in 222 Grafiken«. 

Wieviel Kalorien hat Bier im Vergleich mit anderen alkoholischen Getränken? Was genau ist ein Altbier? Welche belgischen oder englischen Biere gibt es? In welcher Temperatur sollte man die verschiedenen Biersorten servieren? Welches Essen passt dazu? Diese und viele weitere Fragen beantwortet das Buch auf unterhaltsame, anschauliche Weise.

Eine wichtige Rolle spielen dabei die Illustrationen von Ole Schleef, der auch die am Buch Beteiligten porträtierte – einschließlich sich selbst (»Flasche leer«, siehe unten).

 

 

 

Autorin Sünje Nicolaysen, © Ole Schleef

 

 

 

Illustrator Ole Schleef, © Ole Schleef

 

 

Sünje Nicolaysen
Der ultimative Bier-Guide. Zum Kenner in 222 Grafiken
Mit Illustrationen von Ole Schleef
Paperback, Klappenbroschur, 176 Seiten, 19,5 x 24,0 cm 
16,99 Euro
ISBN: 978-3-453-60475-9
Heyne Verlag München

 

Den Umschlag gestaltete Hauptmann & Kompanie Werbeagentur aus Zürich.

 

Mit wunderbaren Illustrationen von Dawid Ryski das Alphabet lernen

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Witziges Kinderbuch für »alphabet akrobaten« und solche, die es werden wollen (macht auch Erwachsenen Spaß).

Kinderbücher übers Alphabet gibt es unzählige – schließlich wachsen immer wieder neue Generationen heran, die das ABC lernen wollen. Einen witzigen Ansatz haben Patrick and Traci Concepción (selbst Eltern einer Tochter) vom Designbüro Conception Studios aus Kalifornien gewählt.

Wie diese aussieht, gibt der Untertitel eigentlich perfekt wieder, er heißt »absolut anspruchsvolle & außergewöhnlich alliterationsreiche alphabetabenteuer«. Genau nach diesem alliterativen Muster geht das Buch durchs Alphabet, von A wie »Attila, dem altruistischen Astronauten« bis zu Z wie »Zoe, der zauberhaften Zombiedame«. Selbige sind dann auf Bildern des polnischen Illustrators Dawid Ryski zu sehen, der schon diverse Bücher für den Verlag Kleine Gestalten illustrierte.

Es gibt also nicht nur interessante Dinge anzuschauen, sondern mit seinen lustigen Textchen bietet das Buch auch jede Menge Gesprächsstoff. Die Vorleser werden nämlich höchst interessante Unterhaltungen mit dem Nachwuchs über Altruismus, Jodeln, Yuppies, Zombies und vieles mehr führen. Ein großer Spaß für alle also!

 

Beträchtlich beglückt balanciert der blasierte Braunbär Bruno im babyblauen Blazer und Bootsschuhen auf seinem Bike und beäugt begiering eine blitzschnelle Blaumeise. 

 

Jubelpaar Josephine und Jakob geben sich jodelnd ihr jährliches Jawort beim Jazzdance auf einem Jahrmarkt in Johannesburg.

 

Robin, die raubeinige Ratte, randaliert zu röhrender Rockmusik auf einem recht ramponierten Rekorder.

 

Yeti Yasmin tyrannisiert Yuppies beim Yoga unter Yuccapalmen mit Yin- und Yang-Symbolen.

 

 

Patrick and Traci Concepción: alphabet akrobaten. absolut anspruchsvolle & außergewöhnlich alliterationsreiche alphabetabenteuer
Mit Illustrationen von Dawid Ryski
Übersetzung Cyra Pfennings
Format 17 × 24 cm
Hardcover, 64 Seiten
14,90 Euro
ISBN: 978-3-89955-743-5

Link zur Bestellung

 

Hier findet man die besten Mockups

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Der unübersichtliche Mockup-Markt kann einen zur Verzweiflung treiben. Hier ein wenig Orientierungshilfe bei der Mockup-Suche …

Quelle: https://mrmockup.com/showcase/

Mockups verwenden oder selbst fotografieren? Sind die Templates nicht Fake, unwürdig eines Designers, der auf sich hält? Eine Frage, die wir in PAGE 09.2018 ausführlich behandeln. Im Heft gibt es einen großen Artikel zum Thema Portfolio-Fotos. Wir zeigen, wie herausragende deutsche Designstudios ihre Arbeiten fürs Portfolio fotografieren.

Viele halten nicht allzuviel von Mockups, benutzen tut sie aber letztlich fast jeder – etwa für Kundenpräsentationen, Kataloge oder andere Anwendungen, wo noch nicht fertiggestellte Produkte gezeigt werden müssen.

Wir stellen hier einige der besten Mockup-Quellen vor. Manche kostenfrei, andere nicht – je größer die Zielgruppe ist, die mit dem Bild erreicht werden soll, desto mehr sollte man darauf achten, dass das Mockup noch nicht allzu verbreitet ist. Sonst könnte es peinliche Doppelungen geben …

Aus eben diesem Grund empfehlen wir auch, möglichst reduzierte Mockups zu verwenden oder diese möglichst individuell aufzubereiten.

 

Graphic Burger

Die des Designers und Illustrators Raul Taciu aus Rumänien betriebene Plattform wirbt zwar mit dem Lockruf »kostenfrei« für sich, aber mittlerweile ist dort längst nicht mehr alles gratis zu haben. Die gebotene Qualität der Mockup verschiedenster Produzenten ist aber meist überzeugend. Über 15 Millionen Downloads verzeichnet die Site bereits.

 

 

Creatsy

Creatsy ist ein Team aus Kalifornien, das bislang seine Mockups für vielfältigste Produkte ausschließlich über Creative Market und Etsy vertrieben hat, derzeit aber an einem eigenen Shop arbeitet.

 

 

Mr.Mockup

Mr.Mockup ist ein Projekt des Designagentur NO-EE-KO aus Warschau und stellt wunderbar cleane Dateien für die Erstellung von Portfolio-Bildern bereit. Kein Wunder, dass viele angesagte Designstudios zu den Kunden gehören. Freebies gibt es natürlich auch.

 

 

Mockup World

Eine der besten Sammlungen kostenloser Mockups stellt André Vatter aus Hamburg zusammen.

 

 

Lstore.graphics

Mockups für Devices und Scene Creators gibts auch bei Lstore.graphics aus Moskau. Interessant sind auch die animierten Mockups, die hier zu haben sind.

 

 

Aleksey Belokurov

Sogenannte Scene Creators, also komplexere Sets mit umfangreichen Hintergrundvariationen und freigestellten Objekten bietet etwa Designer und 3D-Artist Aleksey Belokurov aus Russland an.

 

 

Place.to

Mal zur Abwechslung Scene Creators aus Deutschland, diesmal von Place.to, dem Label von Tobias Waaentz und Morten Christensen.

 

 

Forgraphic

Schon etwas länger auf dem Markt, aber immer noch brauchbar ist das Material von Forgraphic.

 

 

Seewasp

Auch Freelancer haben manchmal schöne Entwürfe. Von Denpasar in Bali aus arbeitet Polina Osintseva unter dem Namen Seawasp.

 

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Portfolio-Bilder – warum nicht mal animiert?

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Animierte Portfolio-Bilder sind ein Hingucker – und erlauben es, komplexere Informationen über ein Projekt in Kurzform deutlich zu machen.

Es gibt keinen Designer, der sich nicht Gedanken darüber machen muss, wie er seine Arbeiten fürs Online-Portfolio und Social Media aufbereiten soll. In PAGE 09.2018 beschreiben wir in einem großen Artikel, wie Gestalter ihre Artworks für Portfolios fotografieren. Was sich dort nicht darstellen lässt: der Trend zu animierten Portfolio-Bildern. Darum hier einige Beispiele, die vielleicht zu eigenen Kreationen inspirieren.

 

Viele kreative Möglichkeiten eröffnen sich natürlich immer, wenn es verschiedene Farbvarianten eines Entwurfs gibt, wie hier bei einem Packaging-Design von moodley brand identity aus Österreich.

 

 

Die kultige Agentur Snask aus Stockholm stellte das hier mit den Farbvarianten der Verpackung eines gesunden Nuss-Riegels an.

 

 

 

Armin Walchers Fotoband über die Menschen in Ausseerland im Herzen Österreichs, gestaltet von Melanie Kraxner, erlaubt schon durch den Schuber Einblick ins kleine Coverbild. Siehe auch www.zeitlosinbewegung.at

 

 

 

Hat kürzlich einen silbernen Löwen in Cannes gewonnen: die einmalige Design-Ausgabe der Zeitung »20 Minuten« im Zuge einer Samsung-Kampagne von Jung von Matt/Limmat. Und so sieht sie aus.

 

 

 

Beim Stapeln des Magazins »émergent« von Albert Riera Galceran and Reuben Beren James geht es flott zu – dabei wird deutlich, dass jedem Heft noch eine Postkarte beiliegt.

 

 

Hier dreht sich ein Teller, den Michael Sallit aus Paris für das französische Label Le Vernisseur gestaltete.

 

 

Das Pressbook des Brillenlabels Kaleos Eyehunters, gestaltet von Play&Type Studio aus Barcelona, wird schnell mal ausgepackt.

 

 

Plakatentwürfe der Agentur 101 aus Wien für die Ausstellung »Byzanz und der Westen« – leider wurde dieses Design am Ende nicht realisiert …

 

 

Das Corporate Design für ein Porridge-Label ist nur ein fiktives Projekt von Lena Cramer und Johanna Dahmer aus Düsseldorf. Komplett ist es hier zu sehen. Der Verkaufsstand wird mit nur vier Bildern als GIF lebendig.

 

 

 

Verschiedene Cover des Greenpeace-Magazins nach dem Relaunch durch das Studio Fons Hickmann m23 in einem Facebook-Post

 

 

Auch animierte Mockups sind natürlich zu haben – wie etwa hier von LS Store

 

… oder hier von Mockup World/Genetic96 

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Moderne Fraktur-Schriften

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Gebrochene Schriften sind wieder angesagt! Wir stellen moderne – teils kostenlose – Fraktur-Fonts und spannende aktuelle Anwendungen vor.

In Deutschland hatten Frakturschriften viele Jahrzehnte einen ganz schlechten Ruf. Das beginnt sich gerade zu ändern. Denn immer mehr junge Gestalter aus aller Welt zeigen sich fasziniert von gebrochenen Schriften, benutzen entweder alte Fonts oder entwerfen neue. 

Meist sind es geometrisch anmutende Alphabete wie bei der Fracture von Joël Maillot. »Ich mag kalligrafische Schriften, aber oft wenn ich Fraktur- und Gothic-Fonts sehe, wirken sie auf mich zu dekorativ, mittelalterlich, nicht lesbar und nicht modern genug, um sie in meiner Arbeit zu verwenden«, erklärt der Designer aus Südfrankreich.

Mit einem Kalligrafiefüller, dem Parallel-Pen von Pilot, machte er sich per Hand richtig amtlich an die Arbeit, wobei er ausschließlich mit Winkeln von 28 und 65 Grad arbeitete. Die fertige Schrift lässt sich kostenlos hier downloaden. 

 

Dass in Deutschland der Umgang mit den gebrochenen Schriften lange Zeit nicht so unbefangen war, hat seine Gründe. Von der Fraktur ist immer zuallererst die Rede, wenn es um Typografie in der Nazizeit geht. Letzeres ist auch Thema der aktuellen TypoStoria, unserer beliebten Serie zur Geschichte der Typografie, deren jüngste Folge in PAGE 09.2018 nachzulesen ist. 

Der Artikel zeigt, dass die von den Nationalsozialisten benutzten gebrochenen Schriften zwar oft durch allzu stramme Gradlinigkeit sehr aggresiv, aber andererseits auch durchaus modern daherkamen. Der Trend zur Vereinfachung der Antiqua, der in den zwanziger Jahren zur Entstehung wegweisender Grotesktschriften wie der Futura geführt hatte, schlug sich auch auf die Fraktur nieder.

Es entstanden sogenannte Fraktur-Grotesk-Schriften wie die Tannenberg, die etwa der in Berlin lebende Fotograf Peter Kaaden provokativ auf seiner Website einsetzt. Wir haben den Auftritt hier vorgestellt. 

Eben diese Fraktur-Grotesk ist es häufig, die heutige Gestalter so fasziniert und die sie in vielerlei Form abwandeln. Wir stellen in der Folge einige teils kostenlose aktuelle Fraktur-Fonts vor und zeigen höchst zeitgemäße Anwendungen diversester gebrochenen Schriften vor.

 

Francesco Futterer gestaltete sein Fotozine »Whatever Happened Happened« mit einer Fraktur-Grotesk von 1936, der Werbedeutsch von Herbert Thannhäuser. Auch das Plakat für Austellung und Release des Posters nutzte die Schrift, die auf diversen Websites kostenlos bereitsteht.

 

 

Die Blak – eine »Neoclassical Blackletter«, wie der Berliner Designer Jan Weidemüller sie nennt – ist bei The Designers Foundry zu haben

 

 

Freefont aus dem Londoner Studio von Kutan Ural, wo er sich auch direkt downloaden lässt

 

 

Diplompräsentation von Dorota Hošovská aus Prag, die eines der Bücher von George R. R. Martinaus der Reihe »Games of Throne«. Mehr Bilder vom Projekt gibt es hier

 

 

Website eines Take-Away-Restaurants für chinesisches Essen in St. Louis, gestalter von Skcrub.Studio

 

 

Der junge Illustrator und Designer Clemens Rothbauer aus Leipzig geht das Thema Fraktur mit bissigem Humor an.

 

 

Fabian Nerstheimer, Absolvent der Bauhaus-Uni Weimar und jetzt in Frankfurt lebend, hat mit der Weimar Fraktur eine gut ausgebaute moderne gebrochene Schrift entwickelt, die mit 124 Glyphen alle gängigen Frakturligaturen und moderne Zeichen enthält – aber bisher nicht veröffentlicht wurde.

 

 

Typo in einem Film von Andre Bato über die britisch-chinesische Künstlerin Faye Wei Wei, zu sehen bei Nowness

 

 

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Wenn Zwillingsschwestern Illustratorinnen werden …

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Faszinierend, wie Agathe und Lorraine Sorlet trotz ähnlicher Stile und Themen erfolgreich eigene Karrieren verfolgen – und sich dabei bestens verstehen.

@ Lorraine Sorlet

Die französische Illustratorin Agathe Sorlet, deren Lieblingsthema die Liebe ist, haben wir hier schon in einem Artikel vorgestellt. Da ist aber ihre Zwillingsschwester Lorraine, die ebenfalls schöne Illustrationen macht – und »zufällig« das gleiche Thema bevorzugt.

Auch der von Manga und Ligne Claire beinflusste Stil der beiden ist ähnlich. Zusammen haben sie Motion Design an der École de l’image GOBELINS studiert, was wohl erklärt, dass sie auch gerne mal kleine Animationen anfertigen. Bei ihren Fans kommen Illustrationen und Animationen gut an: Lorraine hat 111k Instagram-Fans, Agathe sogar 242k. Beide arbeiten jeweils für renommierte Kunden von arte bis zur »New York Times«.

Das Online-Magazin »Tafmag« hat Agathe und Lorraine jüngst interviewt, allerdings auf Französisch. Da ist einiges Interessantes zu erfahren. Zum Beispiel zur Frage, ob es Konkurrenz zwischen ihnen gibt.

 

Das Gegenteil sei der Fall, dass sie beide dasselbe machen, gebe ihnen eine ganz besondere Kraft. »Es ist supermotivierend, eine Schwester zu haben, die das gleiche tut«, so Agathe. »Sie ist die Person, die mir die besten Ratschläge gibt, die wirklich von Herzen kommen.«

Und Lorraine fügt hinzu: »Selbst wenn es Konkurrenz gibt, ist das auch gut. Wenn eine etwas macht, hat die andere Lust, es auch zu tun. Das ist sehr inspirierend! Wenn ich eine neue Technik lerne, zeige ich sie Agathe und umgekehrt.«

 

@ Lorraine Sorlet

 

@ Lorraine Sorlet

@ Lorraine Sorlet

@ Agathe Sorlet

 

 

© Agathe Sorlet

Mehr von Agathe ist hier zu sehen.

Illustrationen mit surrealem Witz

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Illustrator Jan Buchczik beherrscht die Kunst schräger visueller Querverbindungen.

Dass das Bild oben geradezu perfekt wiedergibt, wie viele von uns sich in den letzten Tagen der Hitzewelle gefühlt haben, ist purer Zufall. Es ist das Covermotiv von Jan Buchcziks Buch »The One & The Many«, das verschiedenste Gedanken- und Gefühlszustände in einfachen, poetisch-surrealen Bildern wiedergibt.

Illustrator Jan Buchczik, der an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach unter anderem bei Eike König studiert hat, lebt in Frankfurt und hat bereits eine beeindruckende Liste internationaler Kunden vorzuweisen. Sein Buch ist dagegen ein äußerst persönliches Projekt, in dem es mit witzigen, überraschenden Bildern und Textchen um Identität und Selbstfindung geht.

 

 

 

Erschienen ist »The One & The Many« beim jungen Wiener Verlag POOL Publishing, dessen Schwerpunkt auf experimentellen Publikationen im Bereich Illustration, Grafikdesign und Fotografie liegt. Dahinter steckt das Designstudio von Catherine Hazotte und Maximilian Mauracher. Einfach mal die bisher erschienenen Publikationen anschauen.

 

 

Jan Buchczik: The One & The Many
104 Seiten, 26,5 x 22 cm
Erschienen bei POOL Publishing, Wie
Limitierte Auflage von 300 Stück, mit offenem Buchrücken und Heißfolienprägung auf dicker Graupappe
40 Euro – den ersten Bestellungen liegen im Riso-Druck entstandene Postkarten bei

 

Herzzerreißender Greenpeace-Animationsfilm im Retro-Illustrationsstil

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Wie ein lustiges Kinderbuch kommt zunächst der von einem Wiener Animationsstudio mit Mother London entwickelte Film daher …

Rang-tan heißt der niedliche kleine Orang-Utan, der sich ins Kinderzimmer eines kleinen Mädchens verirrt hat und dort plötzlich mit ihren Teddys spielt. Doch was scheinbar so harmlos anfängt, entpuppt sich als tieftraurige und dramatische Geschichte – das Orang-Baby hat seine Mutter verloren, weil sein heimatlicher Urwald abgeholzt wird.

Der eindringliche Spot wurde bei der Agentur Mother in London ersonnen und von Passion Animation Studios produziert. Für die auf handgezeichneten Illustrationen beruhende Animation mit 2D- und 3D-Elementen zeichnet das Wiener Studio Salon Alpin verantwortlich. Die Regie übernahmen Lip Comarella und Simon Griesser. Sprecherin ist Oscar-Preisträgerin Emma Thompson.

Ziel der Animation ist es, die Zuschauer zum Unterzeichnen einer Petition zu bewegen. Außerdem könnte man demnächst beim Kauf von Kosmetika und Lebensmitteln einfach mal nachschauen, ob sie Palmöl enthalten. Findet man oft an unerwartetem Ort, in Shampoo ebenso wie in Nutella.

Mehr Infos zum Film und alle Credits sind hier zu finden.

Ein kleines Video mit Making-of-Sequenzen gibt es auch.

 

Spektakuläre Buchgestaltung

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Die vielleicht bekannteste Buchdesignerin der Welt legt ein Buch über das Modedesign von Viktor & Rolf vor.

Wenn Irma Boom ein Buch gestaltet, sind Sensationen vorprogrammiert. Die Amsterdamer Designerin, die einige der ungewöhnlichsten Bücher der letzten Jahrzehnte entwarf, präsentierte nun auch über das niederländische Modedesignduo Viktor & Rolf eine Publikation, die man ebenso gut als Kunstobjekt wie als Buch bezeichnen kann.

Der Titel »Cover Cover« kommt nicht von ungefähr. In einem Umschlag aus transparentem, pinkfarbenem Acetat erwarten den Betrachter 65 beidseitig aufschlagbare Covergatefolder, in der Mitte per Hand mit vier großen Kreuzstichen zusammengennäht. Komplett aufgeschlagen ist das Buch deutlich über einen Meter breit.

Zu sehen ist ein Rückblick auf die spektakulären Kollektionen von Viktor & Rolf, die dieses Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum feiern und deshalb in den Niederlanden vielfach geehrt werden, unter anderem mit einer großen Ausstellung in der Kunsthalle Rotterdam.

Alle Fotos, ob Farbe oder Schwarzweiß, sind nur als Negative zu sehen, was der Publikation eine eigentümliche, durchgängige Farbigkeit und einen psychedelischen Look verleiht. Bloß die Originalzeichnungen von Entwürfen wurden in ihren ursprünglichen Farben gedruckt. Auf den ersten Blick vielleicht ein befremdliches Konzept. Aber so wird der Blick auf den tatsächlichen Entwurf gelenkt, auf Formen, Schnitte, opulente Stoffarrangements und Muster. Eine Fokussierung, die bei einer lautstarken Parade bunter Bilder so nicht möglich gewesen wäre.

Erst beim Blättern fällt eine weitere Besonderheit des Buches auf: Das Papier wird gegen die Mitte hin immer dicker, ab einer bestimmten Stärke gibt es eine Falz, die einen Buchrücken bildet. Die ersten Entwürfe von 1993 werden so zum »starken« Herzen der Publikation, die mit ihren über dreieinhalb Kilo auf diese Weise zudem Stabilität bekommt.

Sieht also nicht nur toll aus, sondern ist auch gut durchdacht – und wird garantiert schnellstens zum Sammlerstück. Kein Wunder, dass »Cover Cover« mit 175 Euro auch seinen Preis hat …

 

 

Irma Boom: Viktor & Rolf. Cover Cover
520 Seiten
355 x 280 mm, 400 Abbildungen
175 Euro
ISBN 9780714876054
Phaidon Verlag, London

 

»Mindshots«: Illustriertes Bilderbuch für Erwachsene

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Der Wahnsinn des digitalen und des sonstigen Alltags – mit Illustrationen auf den Punkt gebracht

© Sergio Ingravalle, »Ich bin dann mal weg …«

Als Großmeister der konzeptionellen Illustration kennt man Christoph Niemann und Noma Bar. Der junger Düsseldorfer Illustrator Sergio Ingravalle will in ihre Fußstapfen treten. Gar nicht so leicht, denn nichts ist so schwer bildlich darzustellen wie abstrakte Konzepte. Zum Beispiel wie wir Digitaljunkies auch im Bett nicht abschalten können … Wie wir uns mit unseren Devices unsere eigenen kleinen Käfige bauen … Oder was man sich wünschen würde, bei Leuten zu machen, die zu viel unnützes Zeug reden …

Seit zwei Jahren arbeitet Sergio Ingravalle an seinen »Mindshots«, die solche Phänomene bildlich aufspießen und die er regelmäßig auf seinem Blog vorstellte. Die 50 besten Illustrationen hat er jetzt in dem bei Knesebeck erschienenen Buch »50 Mindshots« zusammengefasst.

© Sergio Ingravalle, Bla bla bla

Der Illustrator, der Design an der University of Applied Sciences in Düsseldorf studierte, zeichnet sonst detaillierte Porträts und andere Motive für Kunden wie Coca-Cola oder das ESPN-Magazin in einem Mix von analogen und digitalen Techniken. Dafür wurde er gerade zum wiederholten Mal in dem
Lürzer‘s Archive Special »200 Best Illustrators Worldwide« gefeatured.

Bei den Mindshots hingegen arbeitet er mit reduziert-minimalistischen Formen in Schwarz, Weiß, Grau und Rot. Auch bei der Arbeitsweise geht er inzwischen neue Wege. »Die ersten Mindshots habe ich noch auf Papier gezeichnet, eingescannt und in Photoshop koloriert. Mittlerweile entstehen sie rein digital mit Hilfe eines Wacom Tablets und Photoshop«, so der Illustrator.

© Sergio Ingravalle, Immer online

 

© Sergio Ingravalle, Selbstisolation

 

© Sergio Ingravalle, Kollektivschuld

 

© Sergio Ingravalle, Falling in Love

 

 

Sergio Ingravalle: 50 Mindshots
14 Euro
18.1 x 18.1 cm, gebunden, 128 Seiten
ISBN 978-3-95728-203-3
Knesebeck Verlag, München


Starke Frauen und die Kunst der Collage

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Jede eine Persönlichkeit: Die genialen Paperdolls der Schweizer Künstlerin Klaudia Schifferle …

Ein Rock aus einer Autotür, Elektrostecker-Füße und eine Hundeschnauze, dazu echte Haare und ein muskulöser Arm: Mensch, Tier und Objekt verbinden sich in den Papiercollagen von Klaudia Schifferle zu aufmüpfigen, witzigen Figuren – und jede scheint ihren ganz eigenen Charakter zu haben.

Kein Wunder, dass diese Gestalten Namen wie BlingBlingBiene, SportGans, SanitärStylistin oder StöckelschuhTucan tragen, wie gleich zu Anfang von »152 Paperdolls« zu erfahren ist, dem wunderschönen neuen Bildband der Schweizer Künstlerin.

Bekannt wurde Klaudia Schifferle Ende der 1970er Jahre mit der durchweg weiblichen Post-Punk-Band Kleenex, die sich 1980 LiLiPUT umbenannte und heute noch als legendär gilt. Sowohl ästhetisch als auch inhaltlich haben die Papiercollagen also eine schlüssige Vorgeschichte. 

Erschienen ist »152 Paperdolls« bei Edition Patrick Frey in Zürich, ein regelmäßig für seine schönen Publikationen ausgezeichneter Verlag. Die Buchgestaltung übernahm Trix Wetter, die alle Paperdolls mit glänzendem Lack versah und so die Buchseiten auch haptisch zum Erlebnis macht. Die Schrift auf dem Cover ist ebenfalls lackiert und schön anzufassen.

Auch Trix Wetter ist in der Züricher Kreativszene lange bekannt. Sie entwarf 1984 das Design für die kultige Kunstzeitschrift »Parkett« und gestaltete Erscheinungsbilder für die Kunsthalle Zürich und das Fotomuseum Winterthur. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

Klaudia Schifferle: 152 Paperdolls
Edition Patrick Frey Nº 266
Gestaltung: Trix Wetter
Broschiert
160 Seiten, 152 Abbildungen
30 x 22 cm
ISBN 978-3-906803-66-1
52 Euro
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Aktuelles Plakatdesign vom Feinsten

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Wir lieben es, wie Designer Nico Schnepf auf diesen Ausstellungsplakaten mit Fotografie, Typo und Farbe zaubert.

Wissen Sie, wo Boppard, Germersheim und Montabaur liegen? Mit wunderbaren Ausstellungsplakaten weckt das Designstudio We Are Design von Nico Schnepf Neugier auf diese Orte, taucht sie in ein geradezu poetisch-geheimnisvolles Licht …

Mitte September startet nämlich die »FLUX4ART. Kunst in Rheinland-Pfalz« – eine Ausstellungsreihe mit spannenden Rahmenprogrammen – in diesen drei schönen alten Städtchen, die eigentlich nicht auf der Landkarte der bedeutenden Kunstereignisse stehen. Die erste Ausstellung eröffnet am 15. September in Montabaur in den Bunkern eines ehemaligen Nato-Munitionslagers mitten im Wald. Auch die anderen Locations sind ungewöhnlich: das Zeughaus in der ehemaligen Festung Germersheim sowie die Kurfürstliche Burg, die in Germersheim quasi mit den Füßen im Rhein steht.

Im Mittelpunkt des Erscheinungsbilds der FLUX4ART stehen Fotos der Ausstellungsorte, die auf den Plakaten durch Überlagerungen und Farbverfremdungen abstrahiert werden. Dazu kommen in Print und Web als durchgängiges Gestaltungselement Schrägen, die die Typo in den Ecken in zwei Dreiecke zerschneiden. Auch auf der Website funktionieren die Plakate als aufregende Hingucker.

Nico Schnepf hat übrigens Popmusikdesign (ja, sowas gibt es!) an der Mannheimer Popakademie studiert. Inzwischen gehören aber längst nicht nur Musiker zu den Kunden seines Karlsruher Studios We Are Design – wie man sieht.

 

 

 

Die besten Illustratoren der Schweiz

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Von Collagen über Cartoons bis GIFs: Das sind unsere Lieblingsillustratoren aus der Schweiz

 

© Katrin von Niederhäusern

 

Die Schweiz ist für hochkarätiges Grafikdesign und Typografie bekannt, aber auch die Schweizer Illustratoren können sich sehen lassen – kein Wunder, zu guter Gestaltung passt eben auch nur gute Illustration. Wir stellen einige der aus unserer Sicht interessantesten Schweizer Zeichner vor. Ergänzungen unserer Aufstellung sind natürlich willkommen.

 

 

Unter dem Namen Yehteh (ausgesprochen wie der Yeti, der auch gemeint ist) präsentiert sich Phillip Dornbierer aus Zürich, der für viele tolle internationale Kunden arbeitet und für Aufträge in der Schweiz von der Agentur VisualEyes vertreten wird. Für den chinesischen Telekommunikationsriesen Huawei illustrierte er zum Jahr des Hundes jüngst diese netten »doggos« mit Headsets.


 

 

© Katrin von Niederhäusern

Katrin von Niederhäusern – gelegentlich auch Cindy Winkelried genannt – arbeitet als Art-direktorin für Agenturen wie Wirz Werbung, was sie nicht daran hindert, als Freelancer äusserst witzige Illustrationen anzufertigen. Auch sie wird von VisualEyes repräsentiert.


 

 

© Daniel Müller

Einen klassischen Cartoon-Stil, aber sehr zeitgemäß interpretiert, pflegt Daniel Müller. Er hat charmente Publikationen veröffentlicht wie »Das Buch zum Weitermalen« bei Kein & Aber. Oben ist eine Illustration für den »Züritipp« der Zeitung »Tagesanzeiger« zu sehen, darunter eine doppelseitige Illustration für das Migros-Magazin.


 

Äusserst farbenfroh kommen die Arbeiten von Catell Ronca daher, die am Royal College of Art studierte und jetzt in Luzern lebt. Pflanzen spielen oft eine Rolle in ihren Bildern, auch Food Illustrationen sind eines ihrer Steckenpferde. In Deutschland wird sie von kombinatrotweiß vertreten.


 

 

© schnuppe.ch

Jamie Oliver Aspinalls schnuppe designbureau aus Basel hat sich auf Illustrationen spezialisiert – hier eine Anleitung für den Umgang mit Holzklötzen und Wurfhölzern beim skandinavischen Outdoor-Spiel Kubb im KOLT-Magazin.


 

 

 

Luca Schenardi fertigt sowohl Zeichnungen als auch Collagen an – letztere etwa für die links-alternative Wochenzeitung »WOZ«, das Architektur- und Designmagazin »Hochparterre« oder das »Schauspielhaus Zürich Journal«.


 

 

 

@ Alice Kolb

Noch eine tolle Arbeit für das Schauspielhaus Zürich, diesmal von Alice Kolb. Für Erich Kästners Geschichte der Zwillinge, die sich per Zufall in einem Ferienlager wiederfinden, entwarf sie zum Beispiel mehrfach preisgekrönte »Zwillingsillustrationen«, deren Bildebenen man mit blauer oder roter Folie einzeln anschauen kann, die aber in Plakat und Programmheft mit bloßem Auge zusammenfinden.


 

 

© Till Lauer

Klare Linien, aus denen gerne auch witzige kleine Animationen werden können, sind das Kennzeichen der Arbeit von Till Lauer. Der gezeigte Header für eine neue E-Learning-Website der Zürcher Hochschule der Künste ist hier in Bewegung zu sehen.


 

 

© Luigi Olivadotti

Luigi Olivadoti konnte kürzlich einen Kindheitstraum verwirklichen – er gestaltete eine Reihe von acht Sonderbriefmarken für Liechtenstein. Das Thema heißt »Musik zum Tanzen«, ab 8. September 2018 können Sammler die Marken hier erwerben.


 

 

© Anja Wicki

Anja Wicki aus Luzern zeichnet jede Woche einen Comic-Strip für den »Tages-Anzeiger« – die amüsanten kleinen Bildergeschichten sind hier zu sehen. Im »Zeit Studienführer« findet man Illustrationen wie die oben gezeigte zum Thema Entscheidung …

»Bad News«-Design

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Alle reden von der goldenen Erdogan-Statue der Kunstbiennale Wiesbaden, wir zeigen das Biennale-Design.

 Dass die Wiesbaden Biennale sich dies Jahr das Motto »Bad News« gab, war aus mehreren Gründen wirklich genial. Jede Menge News – ob gut oder schlecht, ist Ansichtssache – produzierte schonmal eine trickreiche Kunstaktion in der Innenstadt. Die Veranstalter hatten sich im Vorwege vom Ordnungsamt genehmigen lassen, dort eine »menschenähnliche Statue« aufzubauen, verschwiegen aber wohlweislich, dass es sich um einen vier Meter großen goldenen Erdogan handeln würde. Nach heftigen Protesten wurde die Statue nach nur einem Tag abgebaut.

»Bad News« war aber auch ein wunderbares Motto fürs Erscheinungsbild der Biennale, das wieder Fons Hickmann M23 gestaltete. Die Berliner Designagentur ließ es sich natürlich nicht entgehen, eine Programmzeitung im Tabloid-Look zu entwerfen. Sie lässt sich hier herunterladen – wegen der Erdogan-Statuen-Story müsste sie nun eigentlich dringend aktualisiert werden.

 

 

Alle lesen schlechte Nachrichten, hier bei der Pressekonferenz der Biennale

 

 

Bei so viel Bad News sieht das Programmheft ganz schön gut aus

 

 

 

Bad News am Hauptbahnhof Wiesbaden

 

 

Entwürfe fürs Poster – die schlechte Nachricht ist, dass sie nicht realisiert wurden

 

 

 

Einfach nur Bad News … Startseite der Website

 

Webdesign: Die schönsten Online-Shops

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Web-Shop-Design vom Feinsten: Zehn gestalterisch herausragende E-Commerce-Websites …

Ums möglichst verführerische und effektive Design von Online-Shops geht es in der Titelgeschichte von PAGE 10.2018, die ab sofort in unserem Web-Shop und ab 5. September am Kiosk zu haben ist.

Die Recherche für den Artikel war ein bißchen gefährlich 😉 Letztlich ging es ja darum, wie ein gutes Design zur Kauflust beiträgt – auch wir blieben von dieser Wirkung nicht verschont, gerieten hier und da in Versuchung … Hier stellen wir einige der schönsten Web-Shops vor, die in unserer Titelgeschichte keinen Platz fanden. Im Heft erfährt man dann mehr über Konzeption, Technik, Storytelling und Strategien der Produktpräsentation für erfolgreiches E-Commerce.

 


VanMoof
Tolle Bilder und viel Storytelling – schließlich muss erklärt werden, warum die Hightech-Räder aus Amsterdam die perfekten City-Bikes sind.

 

 

Aesop
Minimalismus pur – wie man es von der Kosmetik-Kultmarke erwartet, die auf ihrer Website auch das literarische Magazin »The Fabulist« präsentiert.

 

 

Ancient Greek Sandals
Der Shop heißt nicht nur so, das Head Office der Firma ist tatsächlich in Athen. Die Website macht Laune und enthält alle wesentlichen Infos über Macher und Produkte, ist trotzdem nicht überladen und bietet ein funktionales Shopping-Erlebnis.

 

 

HURU Backpack
Der von Bachoo Design aus der Ukraine gestaltete Webshop wurde bei awwwards schon zur Site of the Day gekürt.

 

Loehr
Kleiner Shop aus Berlin mit überschaubarem Angebot von Möbeln und Wohnaccessoires – aber groß aufgemacht mit tollen Produktfotos von Stefan Höderath.

 

 

MARSANO
Fürs Design dieses umwerfenden Online-Blumenladens sorgte Till Wiedecks Berliner Studio HelloMe

 

 


selekkt/
Wer diesen Marktplatz für junges Design aus Deutschland noch nicht kennt, ist selbst schuld.

 

 


Only / Once
Von Dieter Rams bis zu Schulplakaten aus der DDR – Münchner Shop für Vintage-Design, der auch wunderbare Instagram– und Pinterest-Seiten hat.

 

Norwegian Rain
Regenkleidung von seiner schönsten Seite, auf einer von der norwegischen Agentur Anti gestalteten Website

 

 


Stadtlandkind
Als »Online Concept Store für die ganze Familie« bezeichnet sich dieser Schweizer Shop, der Produkte ausgewählter Marken für Kinder bereithält.

 

 

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